Haustiere für Kinder – In einer Welt, die sich ständig verändert und neue Herausforderungen mit sich bringt, ist die Kindheit eine entscheidende Zeit für die Entwicklung grundlegender Lebenskompetenzen. Eines der wertvollsten Geschenke, die wir unseren Kindern machen können, ist die Möglichkeit, mit einem Haustier aufzuwachsen. Haustiere sind mehr als nur Spielgefährten; sie sind Lehrer, Tröster und Freunde, die auf einzigartige Weise zur Entwicklung von Kindern beitragen.
Dieser Artikel beleuchtet zehn zentrale Gründe, die die Bedeutung von Haustieren im Leben unserer Kinder unterstreichen.
Förderung der Verantwortung
Das Aufwachsen mit Haustieren bietet Kindern eine außergewöhnliche Gelegenheit, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit zu entwickeln, Eigenschaften, die für ihre persönliche und soziale Entwicklung unerlässlich sind. Die Pflege eines Haustieres erfordert eine Vielzahl von Aufgaben, von der Fütterung und den Spaziergängen bis hin zur Reinigung. Diese täglichen Pflichten helfen Kindern zu verstehen, dass ihre Handlungen und Entscheidungen direkte Auswirkungen auf das Leben eines anderen Wesens haben. Sie lernen, dass die Sorge für ein Haustier nicht nur aus Zuneigung und Spiel besteht, sondern auch aus harter Arbeit und Hingabe.
Vorteile
- Entwicklung von Verantwortung und Zuverlässigkeit: Indem Kinder die tägliche Versorgung eines Haustieres übernehmen, entwickeln sie ein starkes Gefühl der Verantwortung und Zuverlässigkeit. Sie lernen, dass sie durch ihre Fürsorge direkt das Wohlbefinden und die Gesundheit ihres Haustieres beeinflussen.
- Förderung von Empathie und Fürsorglichkeit: Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, zeigen oft ein höheres Maß an Empathie und Mitgefühl. Sie verstehen besser, wie ihre Handlungen andere beeinflussen, und lernen, die Bedürfnisse anderer zu erkennen und darauf einzugehen.
- Verbesserung der sozialen Fähigkeiten: Haustiere dienen oft als Eisbrecher und helfen Kindern, mit anderen Menschen zu interagieren. Die gemeinsame Liebe zu Tieren kann die Tür zu neuen Freundschaften öffnen und Kindern helfen, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern.
- Steigerung der körperlichen Aktivität: Die Pflege eines Haustieres, insbesondere von Hunden, erfordert regelmäßige körperliche Aktivität, wie z.B. Spaziergänge. Dies fördert einen gesunden Lebensstil und kann dazu beitragen, dass Kinder aktiver sind und weniger Zeit vor Bildschirmen verbringen.
Nachteile
- Zeit- und Kostenaufwand: Die Pflege eines Haustieres erfordert nicht nur Zeit und Aufmerksamkeit, sondern auch finanzielle Mittel für Futter, Tierarztkosten, Zubehör und gegebenenfalls Betreuung während der Abwesenheit der Familie.
- Allergien und Gesundheitsrisiken: Einige Kinder können allergisch auf Haustiere reagieren, was die Auswahl des geeigneten Haustieres einschränken kann. Zudem gibt es ein geringes Risiko der Übertragung von Zoonosen, also von Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können.
- Emotionale Herausforderungen: Der Verlust eines Haustieres kann für ein Kind eine sehr schmerzhafte Erfahrung sein. Es ist wichtig, dass Eltern darauf vorbereitet sind, ihre Kinder durch den Trauerprozess zu begleiten und zu unterstützen.
- Mögliche Einschränkungen des Familienlebens: Haustiere können eine Einschränkung für Urlaube und Ausflüge darstellen, da nicht alle Unterkünfte Haustiere erlauben oder die Mitnahme des Tieres zusätzliche Planung und Kosten erfordert.
Trotz dieser Herausforderungen überwiegen die Vorteile der Haustierhaltung für Kinder deutlich. Die Erfahrungen, die Kinder durch die Pflege eines Haustieres sammeln, sind von unschätzbarem Wert für ihre Entwicklung und bereiten sie auf ein verantwortungsvolles und mitfühlendes Erwachsenenleben vor. Es ist jedoch wichtig, dass Familien die Entscheidung, ein Haustier anzuschaffen, sorgfältig abwägen und sicherstellen, dass sie die Zeit, Ressourcen und das Engagement aufbringen können, das ein Haustier erfordert.
Kinder und ihre Haustiere: Verbesserung der sozialen Fähigkeiten
Haustiere spielen eine wesentliche Rolle in der sozialen Entwicklung von Kindern, indem sie nicht nur als treue Gefährten fungieren, sondern auch als Brücke zu wertvollen sozialen Interaktionen dienen. Diese vierbeinigen Freunde bieten eine einzigartige Plattform, auf der Kinder wichtige soziale Fähigkeiten wie Kommunikation, Selbstvertrauen und Empathie entwickeln können. Diese Fähigkeiten sind grundlegend für das Aufbauen und Pflegen von zwischenmenschlichen Beziehungen im weiteren Leben.
- Förderung der Kommunikationsfähigkeit: Die Interaktion mit Haustieren erfordert von Kindern, ihre Gedanken und Befehle klar und deutlich zu äußern. Obwohl Tiere die menschliche Sprache nicht verstehen, reagieren sie auf den Tonfall, die Körpersprache und die Emotionen des Kindes. Diese nonverbale Kommunikation hilft Kindern, bewusster zu werden, wie sie sich ausdrücken und wie ihr Verhalten von anderen wahrgenommen wird. Darüber hinaus ermutigen Haustiere Kinder dazu, verbal zu kommunizieren, sei es durch Kommandos während der Dressur oder einfach durch das Sprechen mit ihrem tierischen Begleiter. Diese Praxis stärkt ihre verbale Kommunikationsfähigkeit und trägt dazu bei, ihr Selbstvertrauen im Umgang mit anderen zu verbessern.
- Steigerung des Selbstvertrauens: Das erfolgreiche Interagieren und Pflegen eines Haustieres vermittelt Kindern ein Gefühl der Kompetenz und Selbstwirksamkeit. Wenn Kinder erleben, wie ihr Haustier auf ihre Anweisungen reagiert oder zeigt, dass es sich aufgrund der Pflege und Liebe des Kindes wohlfühlt, stärkt dies ihr Selbstbewusstsein. Dieses gesteigerte Selbstvertrauen kann sich auf andere Bereiche ihres Lebens ausweiten, indem es sie ermutigt, neue Herausforderungen anzunehmen, sei es in der Schule, im Sport oder in kreativen Unternehmungen.
- Erweiterung des sozialen Kreises: Haustiere dienen oft als natürliche Eisbrecher und erleichtern die Kontaktaufnahme mit Gleichaltrigen sowie Erwachsenen. Ob auf dem Spielplatz, bei einem Besuch im Tierpark oder während des Besuchs beim Tierarzt – Haustiere ziehen die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich und schaffen Anlässe für Gespräche. Kinder, die mit ihren Haustieren unterwegs sind, finden leichter Anschluss und lernen, sich in verschiedenen sozialen Situationen zurechtzufinden. Diese Erfahrungen sind besonders wertvoll für schüchterne Kinder, da sie auf natürliche Weise in soziale Interaktionen eingebunden werden, was wiederum ihr Selbstvertrauen und ihre sozialen Fähigkeiten stärkt.
- Entwicklung von Empathie und Mitgefühl: Durch die Pflege eines Haustieres entwickeln Kinder ein tiefes Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse anderer. Sie lernen, die Zeichen zu erkennen, die darauf hinweisen, ob ihr tierischer Freund glücklich, traurig, krank oder hungrig ist. Diese Sensibilität für die nonverbalen Signale eines anderen Wesens fördert die Entwicklung von Empathie und Mitgefühl. Kinder, die diese Fähigkeit entwickeln, können sich besser in die Lage anderer Menschen versetzen und zeigen tendenziell ein höheres Maß an Fürsorglichkeit und Verständnis in ihren menschlichen Beziehungen.
- Unterstützung bei emotionaler Entwicklung: Die Bindung zu einem Haustier bietet Kindern eine zusätzliche Ebene emotionaler Unterstützung, die ihr Selbstwertgefühl stärkt und Angstzustände reduziert. In Momenten der Einsamkeit oder des Stresses können Haustiere eine Quelle des Trostes und der unvoreingenommenen Liebe sein.
| Unsere EmpfehlungWAS IST WAS Band 72 Haustiere12,95 € | Unsere EmpfehlungDas Katzenbuch für Kids: verstehen, versorgen, spielen13,00 € |
---|
| | |
Anregung zur körperlichen Aktivität
Haustiere, und ganz besonders Hunde, spielen eine wesentliche Rolle dabei, Kinder zu einem aktiven Lebensstil zu motivieren. Der tägliche Spaziergang wird zu einem festen Bestandteil des Alltags, der nicht nur die körperliche Gesundheit des Tieres, sondern auch die des Kindes fördert. Durch das Spielen im Freien, sei es das Werfen eines Balls oder das Herumtollen im Garten, entwickeln Kinder eine Liebe zur Bewegung, die für ihre körperliche Entwicklung von unschätzbarem Wert ist. Diese Aktivitäten tragen nicht nur zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten bei, sondern fördern auch die Herz-Kreislauf-Gesundheit und können dazu beitragen, Übergewicht und damit verbundene Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Darüber hinaus stärkt die Interaktion mit einem Haustier im Freien die Bindung zwischen Kind und Tier, was zu einem erhöhten Wohlbefinden beider führt.
Lernmöglichkeiten
Die Pflege eines Haustieres eröffnet ein breites Spektrum an Lernmöglichkeiten für Kinder. Sie lernen nicht nur die Grundlagen der Tierpflege, sondern gewinnen auch tiefe Einblicke in die Biologie und die emotionalen Bedürfnisse verschiedener Tierarten. Durch die Auseinandersetzung mit der Ernährung, der Gesundheitspflege und sogar dem Lebensende eines Haustieres entwickeln Kinder ein umfassendes Verständnis für den Kreislauf des Lebens. Diese Erfahrungen bereiten Kinder auf eine Vielzahl von zukünftigen Herausforderungen vor, lehren sie Empathie und Verantwortung und fördern die Neugier sowie das lebenslange Lernen.
Förderung von Routine und Struktur
Ein Haustier in der Familie zu haben, bedeutet auch, sich an einen regelmäßigen Zeitplan für Fütterung, Pflege und Spaziergänge zu halten. Kinder lernen schnell, dass die Bedürfnisse ihres tierischen Freundes nicht warten können und dass Zuverlässigkeit und Disziplin erforderlich sind, um sich angemessen um sie zu kümmern. Diese Routine hilft Kindern, die Bedeutung von Struktur im täglichen Leben zu verstehen und verbessert ihre Fähigkeiten im Zeitmanagement. Indem sie lernen, ihre Zeit effektiv zu planen und Prioritäten zu setzen, entwickeln Kinder wichtige Lebenskompetenzen, die ihnen in vielen anderen Bereichen ihres Lebens zugutekommen werden.
Stärkung des Familienzusammenhalts
Haustiere haben die besondere Fähigkeit, Familienmitglieder zusammenzubringen. Gemeinsame Aktivitäten, wie die Pflege des Haustieres oder gemeinsame Spaziergänge, bieten wertvolle Gelegenheiten für die Familie, Zeit miteinander zu verbringen und gemeinsame Erlebnisse zu schaffen. Diese geteilten Momente fördern den familiären Zusammenhalt und stärken die emotionalen Bindungen zwischen den Familienmitgliedern. Darüber hinaus können die gemeinsamen Verantwortlichkeiten für ein Haustier dazu beitragen, Kommunikationsbarrieren abzubauen und ein stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit und gegenseitigen Unterstützung innerhalb der Familie zu entwickeln.
In einer Zeit, in der digitale Medien oft die persönliche Interaktion ersetzen, bieten Haustiere eine willkommene Gelegenheit, echte Verbindungen zu stärken und wertvolle gemeinsame Erinnerungen zu schaffen.
Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen
Die Interaktion und die Pflege eines Haustieres sind für Kinder nicht nur eine Quelle der Freude, sondern auch eine wichtige Lernerfahrung, die sie auf verschiedene Lebenssituationen vorbereitet. Durch den täglichen Umgang mit einem Haustier lernen Kinder frühzeitig, was es bedeutet, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen. Diese Verantwortung schult ihre Fähigkeit, Pflichten zu erkennen und diesen nachzukommen, was eine unverzichtbare Voraussetzung für das Erwachsenenleben ist.
Ein wesentlicher Aspekt, den Kinder durch die Beziehung zu einem Haustier erfahren, ist der Umgang mit Verlust. Die leider oft kürzere Lebensspanne von Haustieren konfrontiert Kinder mit der Realität des Lebensendes. Diese Erfahrung, so schmerzhaft sie auch sein mag, ist eine wichtige Lektion im Umgang mit Trauer und Verlust.
Sie lehrt Kinder, Abschied zu nehmen und mit ihren Emotionen umzugehen, was sie resilienter für zukünftige Herausforderungen macht.
Förderung von Mitgefühl und Empathie
Die Bindung, die zwischen Kindern und ihren Haustieren entsteht, ist eine tiefe und oft emotional aufgeladene Beziehung. Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, lernen, die Bedürfnisse und Gefühle eines anderen Wesens zu erkennen und darauf Rücksicht zu nehmen. Diese Fähigkeit zur Empathie ist nicht auf den Umgang mit Tieren beschränkt; sie überträgt sich auch auf zwischenmenschliche Beziehungen. Kinder, die gelernt haben, für ein Haustier zu sorgen und dessen Gefühle zu berücksichtigen, zeigen oft ein höheres Maß an Mitgefühl und Verständnis im Umgang mit Menschen. Diese sozialen Fähigkeiten sind essentiell für den Aufbau gesunder und erfüllender Beziehungen im späteren Leben.
Verbesserung der psychischen Gesundheit
Die positiven Auswirkungen von Haustieren auf die psychische Gesundheit von Kindern sind umfangreich und gut dokumentiert. Die Präsenz eines Haustieres im Leben eines Kindes bietet nicht nur unmittelbare Freude und Gesellschaft, sondern kann auch langfristige psychische Vorteile haben. Haustiere bieten eine Quelle der Beruhigung und des Trostes, die Kinder in stressigen oder angstbesetzten Zeiten als Stütze erleben. Die unbedingte Liebe und Akzeptanz, die Haustiere ihren jungen Besitzern entgegenbringen, stärkt das Selbstwertgefühl und kann Kinder widerstandsfähiger gegenüber psychischen Belastungen machen.
Darüber hinaus können die täglichen Routinen und Aktivitäten mit einem Haustier dazu beitragen, Stress und Angst zu reduzieren. Das Streicheln oder Spielen mit einem Haustier hat eine nachweislich beruhigende Wirkung und kann die Ausschüttung von Stress reduzierenden Hormonen fördern. Diese Interaktionen tragen zu einem allgemeinen Gefühl der Zufriedenheit und des Glücks bei, was die psychische Gesundheit von Kindern nachhaltig positiv beeinflusst.
In einer Zeit, in der psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen zunehmend besorgniserregend sind, kann die Beziehung zu einem Haustier eine wertvolle Ressource für emotionale Stabilität und Wohlbefinden darstellen.
Haustiere für Kinder – Vor- und Nachteile
Vorteile von Haustieren:
- Haustiere sind für ihre Besitzer:innen ein treuer Freund, der mit ihnen durch schöne und schwierige Zeiten geht. Ein tierischer Freund stellt keine Bedingungen und schenkt Liebe und Aufmerksamkeit. Vor allem für Kinder, die sich oft allein fühlen oder nur schwer Anschluss in der Schule finden, ist dies eine große Hilfe.
- Haustiere bieten Kindern außerdem eine großartige Möglichkeit, Verantwortung, Respekt und Einfühlungsvermögen zu erlernen. Denn die Kinder müssen sich um das Tier kümmern und auf dessen Bedürfnisse Rücksicht nehmen.
- Von einem weiteren Vorteil profitieren vor allem schüchterne Kinder: Mit Hunden als Weggefährten können schüchterne Kinder leichter auftauen und selbstbewusster auftreten.
- Ein aktiveres Kind hingegen lernt, dass sich das Stillsitzen bei sensiblen Tieren auch mal lohnt. Auf diese Weise gewinnt es unter anderem das Vertrauen des Haustiers.
- Da sich Kinder jedoch noch nicht allein um ihre Haustiere kümmern können, benötigen Kinder ihre Eltern als Vorbilder. Erleben sie mit, wie ihre Eltern dem Tier Grenzen aufzeigen, so können sie dies für ihr eigenes Verhalten übernehmen und lernen dadurch, auch mal „Nein“ zu sagen.
- Ein weiterer Vorteil – explizit bezogen auf das Halten eines Hundes – ist die tägliche Bewegung an der frischen Luft. Diese stärkt das Immunsystem, Herz-Kreislauf-System, baut Stress ab und beugt verschiedenen Zivilisationskrankheiten vor.
Nachteile von Haustieren:
- Doch Haustiere bringen für Kinder und Eltern nicht nur Vorteile mit sich.
- Nach Ankunft des Schützlings ändert sich einiges: Die gewohnte Tagesroutine muss an das neue Familienmitglied angepasst werden. Dies beinhaltet die täglichen Gassi-Runden, das Füttern, Spielen, aber auch die Urlaubsplanung.
- Ein Hund sollte in der Eingewöhnungsphase nicht lange allein gelassen werden, da die neue Umgebung noch angsteinflößend sein kann und die Welpen meist noch nicht stubenrein sind. Mal eben in den Urlaub fliegen, ist auch nur noch erschwert möglich.
- Je nach Tier muss nämlich eine Fütterungs- und Spielbetreuung oder eine Ganztagesbetreuung gesucht werden. Diese sind mit Kosten verbunden.
- Doch auch die Pflege, Impfungen, Tierarztbesuche oder die Steuer führt zu weiteren Kosten.
- Weiter gilt es zu beachten, dass jedes Tier seine eigene Persönlichkeit und seine eigenen Instinkte hat. Auch wenn wir unsere Haustiere sehr lieben, kann es sein, dass wir charakterlich nicht zusammenpassen.
- Außerdem können sich noch nicht bekannte Allergien zeigen, sobald die Kinder über einen längeren Zeitraum mit dem Tier in Verbindung kommen. Dies kann wiederum zu einem tränenreichen, verfrühten Abschied vom Haustier führen.
Die vorgestellten Nachteile sollten unbedingt beachtet werden, bevor ein Haustier für die Kinder angeschafft wird. Denn neben den Tieren, leiden auch die Menschen – insbesondere die Kinder – im Fall einer Abgabe.
Zudem sollten Sie stets vor der Anschaffung eines Haustieres abwägen, ob dieses einen negativen Einfluss auf die schulischen Leistungen des Kindes haben könnte. Denn vor allem in der Eingewöhnungsphase von Hunden und Katzen ist es wichtig, dass man so viel Zeit wie möglich mit dem neuen Familienmitglied verbringt. Das kann zur Folge haben, dass Ihrem Kind weniger Zeit für Hausaufgaben, Lernen und Co. bleibt.
Haustiere für Kinder: Welche Haustiere sind geeignet?
Nachfolgend stellen wir ihnen beliebte Haustierarten für Kinder vor und zeigen ihnen, was es hier zu beachten gilt.
Hunde
- Ein Hund ist ein idealer Partner für Kinder (vorausgesetzt man wählt die richtige Rasse).
- Hunde zeigen ihre Liebe und Zuneigung, sind viel anhänglicher als andere Haustiere und trösten und stärken das Selbstbewusstsein.
- Hunde machen viel Arbeit (3 Mal am Tag Gassi gehen, egal bei welchem Wetter) und man kann nicht ohne weiteres in den Urlaub fahren.
- Die monatlichen Kosten belaufen sich auf ca. 50 Euro für Futter, 20-30 Euro als Tierarztkostenrücklage für bspw. Impfungen, 5-10 Euro für die Versicherung und 144€ – 1.728€ für die Hundesteuer (je nach gewählter Rasse). Hinzu kommen Kosten für die Ausstattung und Kosten für die Hundeschule.
- Hunde werden durchschnittlich 10-15 Jahre alt.
Katzen
- Katzen sind sehr pflegeleicht, sie beschäftigen sich stundenlang allein und müssen nicht Gassi geführt werden.
- Katzen können auch gut allein gehalten werden (dann jedoch bestenfalls mit Freigang).
- Wer Katzen als reine Wohnungskatzen halten möchte, sollte sich mindestens zwei Katzen anschaffen.
- Katzen sind sehr eigenwillig, deshalb müssen Kinder lernen, wann sie die Katzen in Ruhe lassen müssen.
- Die monatlichen Kosten belaufen sich auf ca. 30 Euro für Futter und 20 Euro als Tierarztkostenrücklage. Versichert sind Katzen sogar in der Familienhaftpflichtversicherung.
- Katzen können leicht zwanzig Jahre alt werden.
Wellensittich/ Nymphensittich
- Wellensittiche können mit viel Zuwendung handzahm werden, sind hübsch anzuschauen und sorgen für eine Menge Unterhaltung.
- Wellensittiche dürfen nicht allein gehalten werden.
- Kinder können mit Vögeln nicht viel anfangen, denn kuscheln kann man mit dem Vogel beispielsweise nicht.
- Wellensittiche und Nymphensittiche sind eher etwas für ältere Kinder.
- Es wird ein ausreichend großer Käfig und ausreichend Freiflugzeit benötigt.
- Wellensittiche und Nymphensittiche können 10-15 Jahre alt werden.
- Kosten für zwei Sittiche belaufen sich monatlich auf etwa 15 Euro.
Kaninchen/ Meerschweinchen
- Kaninchen sind keine geeigneten Haustiere für kleine Kinder (äußern kaum Schmerzempfinden und ihnen kann somit leicht Schaden zugefügt werden).
- Das Hochheben und auch das Herumtragen ist ihnen meist unangenehm.
- Kaninchen benötigen genügend Platz (rechnet mit zwei Quadratmeter pro Tier).
- Sie müssen mindestens paarweise gehalten werden.
- Kaninchen sind recht pflegeleicht und erreichen bei guter Pflege ein Alter von bis zu 10 Jahren.
- Kosten belaufen sich pro Kaninchen auf etwa 10-15 Euro im Monat.
- Bei Meerschweinchen gelten die gleichen Regeln wie bei Kaninchen (mögen kein Hochheben und Herumtragen und brauchen ausreichend Platz).
- Meerschweinchen sind pflegeleicht und werden ca. 4-8 Jahre alt.
- Genauso wie bei Kaninchen, muss der Käfig bei Meerschweinchen zweimal pro Woche saubergemacht werden.
- Die monatlichen Kosten belaufen sich pro Meerschweinchen auf etwa 10-15 Euro.
- Zu Beachten: ein Meerschweinchen ist kein geeigneter Partnerersatz für ein Kaninchen und umgekehrt. Es sind völlig verschiedene Arten und sie wissen nichts miteinander anzufangen.
Fische
- Fische sind die pflegeleichtesten Haustiere (brauchen keine Beschäftigung, sondern nur Futter und sauberes Wasser).
- Sie wirken beruhigend auf Menschen.
- Kinder können mit Fischen weder spielen, noch kuscheln.
- Anschaffungskosten liegen bei 100 Euro aufwärts.
Falls sie sich nun für eine Tierart entschieden haben, sollten sie sich gut überlegen, von wo sie ihr holen möchtet. Schließlich warten in Tierheimen und Tierschutzorganisationen genug Tiere auf ein neues Zuhause.
4 Dinge, die vor der Anschaffung von Haustieren für Kinder sonst noch bedacht werden müssen
Die Anschaffung eines Haustieres für Kinder zieht viele Punkte mit sich, die vorab geklärt werden müssen. Abgesehen von der Frage, welche Haustiere für Kinder geeignet sind und welche Tierart besonders gut in die Familie passt, gibt es auch einige formelle und organisatorische Dinge zu klären.
1. Eignung der Wohnsituation
Nicht zu jeder Wohnsituation passt auch ein Haustier. Leben sie in einer Mietwohnung, muss vor der Anschaffung des Haustiers mit dem Wohnungseigentümer oder der Wohnungseigentümerin geklärt werden, ob die Haltung in der Wohnung erlaubt ist. Kleintiere sind in Mietwohnungen grundsätzlich erlaubt, Hunde oder Katzen muss der Vermieter oder die Vermieterin zustimmen. Bei der Anschaffung von Haustieren für Kinder ist auch zu bedenken, dass dem Tier genug Platz zur Verfügung stehen muss: Ein großer Hund sollte nicht in einer kleinen Mietwohnung gehalten werden.
2. Sicherstellen einer lebenslangen Betreuung
In der obenstehenden Aufzählung der Haustiere für Kinder zeigt sich: Die Tiere leben unterschiedlich lang. Einige Tiere wie Katzen oder Hunde, aber auch Kaninchen können sehr alt werden. Überlegt in der Familie, wie lange ihr euch an ein Haustier binden wollt. Häufig hält die Begeisterung der Kinder nicht lang genug und die Tiere werden wieder abgegeben. Eine veränderte Lebenssituation wie der Auszug der Kinder oder ein Jobwechsel kann die Tierhaltung zusätzlich erschweren und eine Abgabe erforderlich machen. Haustiere für Kinder erfordern eine langfristige Planung zum Wohl des Tieres.
3. Einbeziehung des Kindes in die Betreuung
In Zuge der Überlegungen hinsichtlich der Betreuung eures Tieres ist auch zu überlegen, ab wann ein Kind sich selbstständig um ein Tier kümmern kann. Die Verantwortung der Tierhaltung lehrt Kinder in jungen Jahren Gewissenhaftigkeit, erfordern Haustiere für Kinder doch ein großes Maß an Pflichtbewusstsein. Kleinere Kinder sind jedoch noch nicht in der Lage, sich selbstständig um ein Tier zu kümmern. Im Kindergarten- und Grundschulalter müssen Eltern noch tatkräftig unterstützen und die Kinder an ihre Pflichten erinnern. Je älter die Kinder werden, desto mehr Aufgaben können ihnen zugeteilt werden. Haustiere für Kinder erfordern aber immer auch ein Pflegeinteresse der Eltern – egal in welchem Alter die Kinder sind.
4. Verteilung der anfallenden Aufgaben
Wenn Eltern und Kinder sich gemeinsam um das Tier oder die Haustiere für Kinder kümmern, sollte vorab geklärt werden, welche Aufgaben bei der Tierhaltung anfallen. Hunde müssen täglich mehrere Male spazieren gehen, ihr Fell muss gepflegt und sie müssen erzogen werden. Katzen benötigen ebenso Beschäftigung, außerdem kommt das Säubern der Katzentoilette hinzu. Bei Kaninchen und anderen beliebten Haustieren für Kinder muss der Käfig regelmäßig gereinigt werden, obendrein benötigen sie ggf. Freilauf und täglich frisches Grünfutter. Am besten lassen sich die anfallenden Aufgaben erfahren, wenn ein Haustier für Kinder auf Probe einzieht. Vielleicht könnt ihr den Hund des Nachbarn für ein Wochenende aufnehmen oder die Meerschweinchen einer Freundin wohnen bei euch in der Urlaubsvertretung. So wird schnell deutlich, auf welche Besonderheiten sich Eltern und Kinder einstellen müssen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Haustiere eine wertvolle Bereicherung für das Leben eines Kindes darstellen können. Sie bieten nicht nur bedingungslose Liebe und Gesellschaft, sondern fördern auch eine Reihe von wertvollen Lebenskompetenzen. Durch die Pflege eines Haustieres lernen Kinder Verantwortung, entwickeln soziale und emotionale Fähigkeiten und verbessern ihre physische und psychische Gesundheit. Als Eltern ist es wichtig, die Entscheidung, ein Haustier in die Familie aufzunehmen, sorgfältig zu überlegen und sicherzustellen, dass die Wahl des Haustieres zu den Lebensumständen, der Umgebung und den Bedürfnissen der Familie passt. Haustiere können wahrhaftig zu lebenslangen Freunden und Begleitern werden, die die Kindheit bereichern und unvergessliche Erinnerungen schaffen.